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"Nomen est omen" gilt sicherlich für diesen Abschnitt meiner Homepage. Hier möchte ich die Fortpflanzung in gemischten Partnerschaften etwas näher beleuchten und welchen Zwecke der Mensch damit verfolgt.

O

bwohl sich wahrscheinlich jeder unter Hybriden und Bastarden etwas vorstellen kann, ist dies ein doch ziemlich interessantes Thema. Bei diesen Tieren handelt es sich um Kombinationen aus Tiger, Löwen und Leoparden. Alle anderen Großkatzen lasse ich bei dieser Betrachtung außer acht.

Die bei solchen Kreuzungen entstehenden Tiere haben eigene Namen erhalten. So haben die Hybriden zwischen Tiger und Löwe zwei verschiedene Namen, je nach dem welcher Art der Vater bzw. die Mutter angehörte. Ist der Vater ein Tiger und die Mutter eine Löwin so spricht man von einem/einer Tigon (engl. Tiger + Lion). Vice versa spricht man von einem/einer Liger (engl. Lion + Tiger).

Der einzige Ort an dem eine solche Paarung auf natürliche Weise zu Stande kommen könnte ist der bereits erwähnte Gir Forrest Nationalpark. Da hier jedoch keine Tiger leben ist ein Tigon oder Liger ein „Produkt“ des Menschen. Eine Kreuzung von Tiger und Leopard kann jedoch in der Natur vorkommen, da sich diese beiden Großkatzen ein Habitat teilen. Der Größenunterschied dürft also somit das vorrangige („größte“) Problem sein. Eine solche Paarung ist jedoch extrem unwahrscheinlich, aber möglich. Zur Benennung kann ich nur sagen, daß Hybriden zwischen Löwe und Leopard Leopons genannt werden. Hybriden zwischen Tiger und Leopard werden allgemein Tigards genannt. Da kein Fall bekannt ist bei dem ein Leopard der Vater ist gibt es für solchen Nachwuchs keine Bezeichnung. Pargon ist jedoch im Gespräche für etwaigen Nachwuchs.

Es ist zwar ein Fall bekannt bei dem ein Tiger eine Leopardin befruchtet hatte, jedoch wurden nie lebende Nachkommen geboren, da die Leopardin eine Frühgeburt erlitt - dies war in Hamburg-Hagenbeck. Andere Berichte über solche Hybriden existieren auch, können aber nicht als glaubwürdig klassifiziert werden. Tigon und Liger wurden hauptsächlich in zoologischen Gärten gezüchtet und gehalten. Besondere Erwähnung kommt hierbei den Zoos Hamburg-Stellingen und München-Hellabrunn zu. Generell findet man mehr Liger als Tigons in den Tiergärten.

Die Merkmale die die Hybriden in sich vereinigen sind tendenzielle ehr dem Vater ähnlicher als denen der Mutter. Ich wage zwar zu bezweifeln, daß man auf Grund der relativ geringen Erfahrungen mit solchen Tieren solche Aussagen machen kann, nehme diese Erkenntnisse aber jetzt als gegeben hin. Neben den üblichen zu erwartenden Effekten, wie die Kombination der Fellmuster und einiger anderer Merkmale treten aber noch weitaus interessanterer Phänomene auf.

Das offensichtlichste ist der sogenannte Heterosis-Effekt (bei Ligern). Einigen Fachkundigen mag dieser Begriff aus der Botanik vertraut sein. In der Tat bedeutet er hier das Selbe, nämlich Bastard- oder Riesenwuchs. Hybriden erster Generation übertreffen ihre Eltern meist enorm. Bei höheren Generationen muß der Kreuzungsverlauf sehr genau betrachtet werden um Vorhersagen zu treffen. Beispielsweise können Hybriden zwischen Tiger und Löwe durchaus mehr als eine halbe Tonne schwer werden, dies ist manchmal mehr als die beiden Elternteile zusammen auf die Waage bringen. Tigons hingegen neigen ehr zur Zwergwüchsigkeit. Des weiteren wachen Liger schneller als Ihre Eltern, während Tigons langsamer wachsen.

Lange Zeit wurde auch die prinzipielle Unfruchtbarkeit aller Hybriden postuliert. Wie Prof. P. Leyhausen spätestens 1950 bewies, war es wirklich nur ein Postulat. Zwar ist eindeutig ein Trend zur Unfruchtbarkeit bei vor allem männlichen Hybriden zur erkennen (auf Fehler bei der Spermiogenese zurückzuführen) doch kann nicht von einer generellen Unfruchtbarkeit gesprochen werden. Alle männlichen Säugetierbastarde haben dieses Problem. Ursache und Hintergrund für diese häufige Unfruchtbarkeit sind noch weitestgehend unbeantwortet, jedoch wird die Gentechnik zweifelsohne bald auch hier einige Unklarheiten beseitigen können.

Trotz dieser Umstände kann man schlußfolgern, daß Tiger und Löwe phylogenetisch nicht so eng verwandt sind wie man annehmen könnte. Wie bereits erwähnt setzen sich bei bestimmten Merkmalen immer wieder die dominanten Merkmale eines der Elternteile durch. Eine Vielzahl tritt jedoch intermediär auf und können daher nicht klar als löwenähnlich oder tigerähnlich kategorisiert werden. Messungen am Schädel sind ein Musterbeispiel hierfür. Neben der Tatsache, daß man Hybriden der Großkatzen züchten kann stellt sich noch die Frage warum man dies machen sollte. Die Fachwelt führt hauptsächlich Argumente wie Verwandtschaftsklärung und Abstammungsforschung an.

Diese Erkenntnisse werde kurioserweise höher in ihrer Wertigkeit eingestuft als man auf den ersten Blick denken könnte. Allem wissenschaftlichen Forscherdrang zu wider gibt es aber auch weitaus „weltlicher“ Beweggründe für solche Kreuzungen. Vor allem in Varieté- und Kuriositätenshows  waren und sind diese Hybriden sehr beliebt. Die wenigsten Besucher solcher Show machen sich ernsthaft Gedanken über ein Tier das aussieht wie ein übergroßer Löwe mit Tigerstreifen. Die Annahme, daß diese Tiere auch in der freien Natur vorkommen und deswegen ja nichts verwerflich daran ist die hier zur Schau zu stellen, scheint zudem sehr verbreitet zu sein.

Die wissenschaftlichen Bestrebungen bei dieser Angelegenheit sind unter Umständen am Rande der Akzeptanz, aber die Zucht aus Gründen des reinen Kommerzes ist definitiv nicht akzeptabel. Im Zeitalter der Genetik interessieren sich aber nicht nur Zoologen für eine erfolgreiche Kreuzung. Gerade auch Genetiker sind oft von solchen Experimenten fasziniert, da die Forschungen an anderen höher entwickelten Lebewesen, wie Primaten, von strengen und „gut“ kontrollierten Gesetzten reglementiert werden.

Eine sehr häufige Rechtfertigung für solche zweifelhaften Experimente ist schlicht und einfach die Tatsache das man es kann. Die Begründung ist neben fadenscheinig auch noch eine der Dümmsten die man geben kann. Nicht alles was man machen kann verdient es auch gemacht zu werden. Dieses Problem macht mir hin und wieder auch Kopfschmerzen, weil es mir bei machen Dingen sehr schwer fällt meinen eigenen Vorsätzen treu zu bleiben. Obwohl man es mit ethischen Vorsätzen nicht übertreiben sollte, gibt es keinen Grund solche Hybriden für nicht wissenschaftliche Zwecke zu züchten. Nebenbei erwähnt gibt es auch eine Grenze ab der auch wissenschaftliche Erwägungen erschöpft sind und es keinen weiteren Grund für solche Experimente gibt.


Liger:

Üblicherweise sind nur die normalgefärbten Tigerinnen mit einem normalgefärbten Löwen verpaart worden, bzw. haben sich gepaart. Jedoch hat man in der Vergangenheit auch gezielt Löwen mit weißen Tigerinnen zusammen gebracht, der Grund war natürlich einen weißen Liger zu bekommen. In ähnlicher weißen wurden auch goldene Tigerinnen (Tabbies) mit Löwen gekreuzt worden um goldene Liger zu erhalten. Liger ist ein allgemeiner Name zu dem auch kein wissenschaftliches Pendant gehört, jedoch findet man häufig in Büchern Wortgebilde wie Panthera leotigris.

Wie bereits von mir weiter oben angedeutet zeigen einige Liger große Ähnlichkeiten mit Löwen, während andere sehr stark ihr Tigerabstammung zeigen. Tendenziell ist das Fell eines Liger mit der hellbraunen Fellfärbung eines Löwen versehen. Die Tigerfellsteifen auf diesem Grundton sind meines nicht durchgehend, sondern aufgespalten und vereinigen sich wieder. Die Form einer Kerze kommt diesem Bild am ähnlichsten. Vor allem im Kopfbereich verändern sich die Streifen so stark, daß diese wie Punkte anmuten. Diese Punkte rühren wahrscheinlich aus dem Löwenerbe, denn die Löwen haben nach der Geburt auch eine Punktzeichnug im Fell, diese scheint bei einem Liger mit dem Alter kaum zu verschwinden. Bei den Augenflecken des Tigers gibt es beim Liger keine Regelmäßigkeiten. Es ist Zufall ob er diese ausbildet oder nicht, genau wie bei der Halskrause eines Tigers.

Die Lautäußerungen, die man bei einem Liger hören kann, sind jedoch nicht nur löwen- oder tigerähnlich, auch tritt kein intermediäres Vokabular auf. In der Tat ist es so, daß ein Liger über das komplette Vokabular eines Löwen und eines Tigers verfügt. Auch das Löwenbrüllen hört man von einem Liger, jedoch ohne das löwentypische"Grunz"-Geräusch am Ende.

Anmerkend ist zu erwähnen, daß die größte heute lebende Katze ein Liger ist. Im Guinessbuch der Rekorde wird ein Liger mit etwas 590 Kilo geführt. Der schwerste Amurtiger, der je vermessen wurde (kein wissenschaftlicher Beleg und deswegen von mir sonst nirgends aufgeführt) brachte etwa 500 Kilo auf die Waage. Aufgerichtet ist ein Liger rund 4m groß.

Besonders bemerkenswert ist, daß ein Liger (oder Ligerin) offenbar die Vorliebe für Wasser erbt. Jedoch scheint es immer so, als müssten sie innerlich, die Löwenseite in ihnen, davon überzeugen ins Wasser zu gehen. In einem zoologischen Garten wurde ein Löwenrudel mit einem Liger beobachtet, wie die Löwen den Liger aufforderten ins Wasser zu gehen und ein Beute-/Futterstück das ins Wasser gefallen war wieder zu holen. Leider sind mir hierzu keine weiteren Informationen bekannt.

Ligerinnen sind jedoch anderst als Liger nicht so häufig unfruchtbar, weswegen man auch mit ihnen weitere Kreuzungsversuche unternommen hat. Falls zufällig ein furchtbarer Liger sich fortpflanzen sollte, ist dies zwar unwahrscheinlich (aber möglich), wurde aber in die Fortpflanzungstabelle entsprechend eingearbeitet (Liger mit Ligerin ergibt logischerweise wieder einen Liger/in):

Vater:
Mutter:
Nachkommen:
     
Löwe
Tiger
Liger
Löwe
Liger
Li-Liger
Tiger
Liger
Ti-Liger
Liger
Tiger
Ligter
Liger
Löwin
Ligon

(die letzten zwei Zeilen sind unwahrscheinlich und Benennungen nicht einheitlich festgelegt, sondern verschieden unter den Forschern)

Im Münchner Zoo Hellabrunn lebte bis vor wenigen Jahren eine 15 Jahre Alter Ligerin, die zusammen mit einem Löwen verpaart wurde und so tatsächlich einen Li-Liger geboren. Leider habe ich keine Informationen über den Verbleib. Allgemein sind es aber eher Haltungsfehler, also ein menschlicher Fehler, das solche in der Natur nicht vorkommenden Verbindungen geschehen. Bis vor kurzen war es wissenschaftlich nicht anerkannt, das es solche Hybriden geben kann. So wurden Tigerinnen mit einem Löwen zusammengehalten und bis zu dem Zeitpunkt bei dem kleine Liger geboren wurde, hielt es der Zoodirektor für unmöglich, daß so etwas möglich ist. Zwar ist es nicht möglich auszuschließen, daß es in der Vergangenheit wilde/freilebende Liger gab, jedoch existiert bis heute kein Beweis.


(männlicher Ti-Liger, ca. 6 Monate alt)


Tigon:

Ein Tigon ist das Gegenteil eines Liger, und dies sogar aus verschiedenen Blickwinkeln. Die Eltern sind genau in umgekehrtes Reihenfolge als beim Liger. Des weiteren neigen Tigons zu Kleinwüchsigkeit und nicht wie die Liger zu Riesenwuchs. Auch sind Tigons wesentlich schwieriger zu halten, auch die Paarung der Eltern ist wesentlich komplizierter. Heute existiert kein gesicherter Beweis, daß es einen lebenden Tigon gibt, jedoch befinden sich schätzungsweise 10 Tigons in privater Haltung.

Von der Größe her erreicht ein Tigon in der Regel nicht die Größe der Eltern. Große Tigons haben meist die Maße eines sehr kleinen Tigers oder einer großen Löwin. Es gibt zwar auch Ausnahmen von dieser Regel, jedoch sind diese extrem selten. Sie können also nicht mit Löwen oder Tigern (höchstens mit Löwinnen und Tigerinnen) messen, geschweige den mit einem Liger oder einer Ligerin. In Zahlen wiegt ein Tigon um die 155 Kilo.


(weibliche Tigon, etwa 2 Jahre alt)

Verbriefte Sicherheitüber die Existenz von Tigon gibt es aus dem Jahr 2000. Gegen Jahresende wurden ein Geschwisterpaar, ein Tigon und eine Tigon, die in einem Zirkus geboren wurden für ein paar Tage im australischen Nationalzoo gehalten. Die Tiere wurden wohl wegen der schlechtes Haltungsbedingungen beschlagnahmt. Jedoch hat man sich mit dem Zirkus einigen können die Tigons und einige der Tiger aus dem Zirkus selbst in einer privaten Anlage unter zu bringen, da der Zoo selbst keine Kapazitäten gehabt haben soll. Näheres ist über den Verbleib nicht bekannt.

Jedoch liegen mit Informationen aus dieser privaten Station vor, daß dort gezielt nach Möglichkeiten gesucht wurde Tigons zu züchten. Das paar Tigons das ich oben erwähnte paarte sich zwar miteinander, jedoch wurde nie nachwuchs erzeugt. Auch sollten dort versuche mit Liger, Li-Ligern und anderen Großkatzen versucht worden sein. In meine Augen sollte dies jedoch nicht der eigentliche Sinn sein, aber es drängt sich der Gedanke auf, das dort auch mit Unterstützung renommierter Forscher auf dem Gebiet des Fortpflanzungswissenschaftler gezielt Tigons und andere Hybriden gezüchtet werden sollten. Und die Verlockung als einziger Zoo weltweit Tigons zu halten könnte auch den Australian National Zoo in den Bann gezogen haben - jedoch ist das nur meine private Meinung.

Nachfolgende möchte ich, wie für die Liger, die Fortpflanzungstabelle zeigen. Auch in diesem Fall ist es äußerst unwahrscheinlich, daß ein männlicher Tigon als Vater in Frage kommt, jedoch haben sich einige Begriffe gebildet, die ebenfalls keine größere Anerkennung finden und nur von einzelnen Forschern verwendet werden (Tigon + Tigon = Tigon):

Vater:
Mutter:
Nachkommen:
     
Tiger
Löwin
Tigon
Löwe
Tigon
Li-Tigon
Tiger
Tigon
Ti-Tigon
Tigon
Tigerin
Tigor
Tigon
Löwin
Töwe
(die letzten zwei Zeilen sind unwahrscheinlich und Benennungen nicht einheitlich festgelegt, sondern verschieden unter den Forschern)
 

Wie ein Liger erben die Tigons eine Vorliebe für Wasser, aber scheinen weitaus weniger Probleme zu haben auch tatsächlich ins Wasser gehen. Von dieser Ausnahme und der Größe, sowie Reifegeschwindigkeit, abgesehen scheinen Liger und Tigon sich identisch zu entwickeln. Auch Tigons machen Tiger- und Löwengeräusche und bilden gelegentlich auch eine kleine Mähne aus. Die jedoch wie beim Liger nicht mit der Mähne eines "normalen" Löwen mithalten können. Wenn überhaupt sind die Mähnen der Hybriden sehr viel bescheidener als dies normal der Fall bei Löwen ist.

Die weiteren Hybriden des Tigons sind rechnerisch etwas 75% Tiger und nur 25% Löwe. Auf diesem Niveau ist es so, daß die Nachkommen, wenn überhaupt, nur sehr wenige Löwenmerkmale ausbilden. Vom Aussehen her sind sie somit fast nicht von normalen Tigern zu unterscheiden. Sie sind jedoch weiterhin einfach daran zu erkennen, daß sie auch typischen Löwengeräusche von sich geben. Weitere Abweichungen von "normalen" Tigons nicht zur Zeit nicht bekannt.

Aus den frühen Jahren der Siebziger des Vergangenen Jahrhunderts sind Berichte über Tigons aus dem Zoo in Calcutta bekannt. Dort wurde ebenfalls gezielt versucht Tigons zu züchten. Und dies gelang auch. Der Beweis sind Rudhrani (1971) und Rangini (1974) - beides Weibchen. Untypisch für Tigons ähnelte Rangini jedoch im Aussehen mehr eines Löwin als einer Tigerin. Ihr Schwester dagegen wahr schon wesentlich tigerähnlicher. Die Mutter war übrigens eine afrikanische Löwin und keine asiatische.

Rudhrani wurde dann gezielt weiter mit einem Löwen gekreuzt und vor ihrem Tod im Jahr 1983 hatte sie rund sieben Li-Tigons das Leben geschenkt. Gleiche Experimente wurden auch für Rangini geplant, jedoch änderte sich zu dem Zeitpunkt als sie geschlechtsreif wurde, danke der Bemühungen von Indira Ghandi, die Artenschutzpolitik gegenüber diesen Kreuzungsversuchen. Es bleibt jedoch der fade Beigeschmack, daß der Zoo die Experimente offiziell einstellte, da sie keine Möglichkeit fruchtbaren männlichen Nachwuchs zu züchten und die Eltern von von Rangini und Rudhrani starben.

Erst 1985 wurde in Indien jedoch ein Dekret erlassen, daß diese Züchtungsversuche verbat. Nur wenige Jahre nach diesem Erlaß schloß sich auch der Kreis um Rangini, da sie einem Krebsleiden erlag. Im Gegensatz zu ihrer Schwester hatte sie jedoch nie unter dem Stress von Kreuzungsversuchen (wie ihre Schwester) leiden müssen. Zumindest dies ist erfreulich!

Es existieren auch Berichte über die Geburt eines extrem seltenen Ti-Tigon im indischen Shambala Preserve. Damals wurde irrtümlich angenommen, daß auch alle weiblichen Tigons steril sind. So wurde sie mit einem Amurtiger zusammen in ein Gehege verbracht. Wie bei dem Fall weiter oben bei den Ligern stauten die Zoologen und Veterinäre nicht schlecht als 16ten September des Jahres 1983 ein eben solcher Ti-Tigon geboren wurde - Nathaniel.

Diesen Fall erwähne ich deswegen, weil er auch aus anderen Gründe etwas ganz besonderes ist. Obwohl Noelle (die Tigon) die Tiger- als auch die Löwensprache beherrschte "sprach" sie mit Nathaniel nur in der Tigersprache. Und trotz des Erbes seiner Mutter konnte Nathaniel auch nur die Tigerlaute verstehen und beherrschte nicht die Löwensprache, jedoch bildete er eine Mähne aus. Beide erlagen etwas neun Jahre nach Nathaniels Geburt dem gleichen Krebsleiden.


(Nathaniel links, Noelle rechts)


Die Großkatzenhybriden zwischen Tiger und Löwe scheinen von der Lebenserwartung her einigermaßen mit der normaler Tiger oder Löwen mithalten zu können. Auch das Immunsystem scheint in den meisten Fällen fehlerfrei zu funktionieren. Jedoch findet man vermehrt in den Aufzeichnung das Liger, Tigons als auch die anderen Hybriden, vermehrt durch Krebs sterben. Die Ursache ist wohl darin zu finden, daß die DNS der Hybriden schneller destabilisiert als dies für gewöhnlich der Fall ist. Die genauen genetischen Hintergründen sie weitestgehend unerforscht.

Heutzutage ist es "lediglich" möglich hybride Tiere zu züchten, die die gleiche Anzahl Chromosomen besitzen und stammesgenetisch ähnlicher sind als das Gro der Population. Auf dem Gebiet der Genetik werden jedoch so schnell Fortschritte verzeichnet, daß es auch bald möglich sein wird Tiere mit verschiedener Chromosomenanzahl und weiterer genetischer Entfernung hybridisiert werden können - so eine wissenschaftliche Expertise. An dieser Stelle sind meine wenigen Informationen leider vorerst erschöpft, aber ich hoffe trotzdem einiges gut vermittelt zu haben.


Für Informationen über die Bastarde & Hybriden der Katzen oder sollten Sie noch Fragen zur Hybridisierung des Tigers haben, dann schreiben Sie mir bitte eine EMail:


© 2002 by Marc "Sesshoumaru" Meiner